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Endlich wieder ein Präsenzelternabend

Gastbeitrag Alexandra Knoch
Vollständig geimpft, einer Wocheninzidenz von knapp 35 im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel (38. Woche 2021) und keinem hospitalisierten Coronapatienten in einem der beiden städtischen Krankenhäuser fühlen wir uns momentan recht sicher, sodass in der vergangenen Woche der erste Präsenzelternabend seit Januar 2020 angeboten werden konnte. In der Regel (das heißt außerhalb einer pandemischen oder epidemischen Lage) finden Elternabende bei uns in der Kita am Wald in Castrop-Rauxel regelmäßig einmal im Quartal statt. Während der Pandemie gab es lediglich einen Elternabend über Zoom. Der Austausch mit und die Weitergabe von Informationen erfolgte in dieser Zeit hauptsächlich per E-Mail. Typische Themen für Elternabende wie Ausflüge, Übernachtungen, Freizeiten, Themennachmittage, Feiern etc. brauchten in dieser Zeit nicht besprochen werden, weil sie nicht stattfinden durften. Dennoch fehlte der Erzieher-Eltern-Austausch auf beiden Seiten merklich.

Eine Momentaufnahme

Gastbeitrag von Alexandra Knoch
Seit mehr als 1,5 Jahren beherrscht das Coronavirus nun unseren Alltag. Genau wie in allen anderen Kinderbetreuungseinrichtungen mussten wir uns in der Kita am Wald e. V. in Castrop-Rauxel an diverse strenge Vorgaben zum Gesundheitsschutz halten und freuten uns über die Lockerungen, bevor die Vorgaben letzten Endes wieder verschärft wurden. Kurzzeitig lag die Inzidenz der an Corona Erkrankten in NRW unter 10 und es schien endlich ein Ende der bedrohlichen Lage in Sicht. Doch erneut steigen die Inzidenzzahlen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen und wir beobachten die Belegungszahlen auf den Intensivstationen, ebenso wie die Anzahl der an Corona Verstorbenen. Welche Auswirkungen hat das Virus noch auf unsere Arbeit? Wie eingeschränkt oder offen sind unsere Möglichkeiten und wie gestaltet sich unser Alltag? Ich berichte Ihnen heute, wie sich einige Bereiche unseres Arbeitsalltages momentan gestalten.

Kitas und Schulen: Kultushoheit – ODER – Jedes Bundesland macht was es will!?!

In der Beschlussvorlage des Bundeskanzleramtes für die gestrige (22.3.) Bund-Länder-Konferenz (BLK) war der Vorschlag, Schul- und Kitaschließungen ab einer Inzidenz von 200 und Öffnungen bei einer Inzidenz über 100 nur bei zweimaliger wöchentlicher Testung aller Kinder bzw. Schüler*innen sowie der Fach- und Lehrkräfte verbindlich zu verabreden. Daraus ist nichts geworden. Warum auch immer?!? Der Verweis auf die „Kultushoheit“ der Länder scheint mir eher eine Chiffre/ein Indiz dafür zu sein, dass sowohl die Ministerpräsident*innen untereinander als auch die Ministerpräsident*innen als Gruppe und die Kanzlerin nicht konsensfähig waren…

Die Lage scheint sich wieder zuzuspitzen

Der bundesweite Inzidenzwert ist zum Beginn dieser Woche auf über 82 gestiegen. Die Zahl der täglichen Infektionen im Wochenvergleich nimmt weiter zu. Der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI) Lothar Wiehler erwartet „(f)ür die Woche nach Ostern… eine bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von über 300 Fällen auf 100.000 Einwohner.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] 15.03.2021 Die dritte Welle ist auf dem Vormarsch.

Die zweite Welle rollt!

In Frankreich (67 Mio. Einwohner) lagen die neuen Infektionszahlen am 30.9. bei 8.550, am 24.10. bei über 50.000 – mehr als eine Verfünffachung in dreieinhalb Wochen. In Deutschland (83 Mio. Einwohner) stiegen sie – auch wenn sie absolut wesentlich niedriger als in Frankreich sind – im Verlauf von vier Wochen ebenfalls um etwas mehr als das Fünffache, nämlich von 2.844 am 2.10., auf 4.964 am 9.10., auf 7.976 am 16.10. auf 14.214 am 23.10. Heute meldet das RKI für den gestrigen Tag (27.10.) knapp 15t (genau 14.964) neue Infektionen. Ist die weitere Zunahme der Infektionen sowie die schrittweise Einschränkung des normalen Lebens bis zum erneuten Lockdown der unveränderliche Verlauf der Pandemie, wie wir das seit einigen Wochen in anderen europäischen Ländern beobachten können?

Die Lage bleibt unübersichtlich

Die Schulen in NRW sind am letzten Mittwoch (12.8.) wieder gestartet und die Kita sind am gestrigen Montag (17.8.) wieder in den uneingeschränkten Regelbetrieb zurückgekehrt. Beides ist erst einmal aus Sicht der Kinder und Eltern positiv zu bewerten. Gleichzeitig steigt die Zahl der Corona-Ansteckungen in Deutschland an. Am 15.8. waren es 1.415 neue Fälle, am sogar Vortag 1449 (siehe Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 15.8.2020). In den ersten Apriltagen waren es mehr als 5000 (siehe Grafik aus Süddeutscher Zeitung [SZ] vom 14.8.2020. Und es ist nicht möglich vorherzusagen, wie sich die Infektionszahlen in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln werden.

Die letzte Woche in NRW Wo stehen wir? Was läuft gut? Wo gibt es Probleme?

Der eingeschränkte Regelbetrieb in den Kitas in NRW geht heute (22.6.) in die dritte Woche, die Wiederöffnung der Grundschulen in die zweite. Und es lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehen, ob diese von vielen Menschen, Kleinen und Großen, erhofften und herbeigesehnten Schritte in Richtung Normalität dauerhaft Bestand haben. Lokal musste die Wiedereröffnung mehrerer Kitas (z.B. in Duisburg, Witten, Bochum – siehe Westdeutsche Allgemeine [WAZ} Zeitung vom 9. Juni und 12. Juni 2020) auch Grundschulen (z.B. drei in Bochum, insgesamt sechs im Regierungsbezirk Arnsberg, WAZ vom 18. Juni 2020) aufgrund von Infektionen wieder zurückgenommen werden. Das spricht aber eher für die Sorgfalt lokaler Kontrolle und Schutzmaßnahmen und zu diesem Zeitpunkt nicht grundsätzlich gegen die Wiederaufnahme kitabezogener und schulischer Betreuung. Im Folgenden einige aktuelle Infos: