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Drei weitere Schritte in NRW – Plan bis zu den Sommerferien

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet in Ihrer Wochenendausgabe vom 9./10. Mai 2020 unter der Überschrift „Abertausende Kinder unversorgt“ über die nächsten Schritte der Ausweitung der Kinderbetreuung in NRW. Familienminister Stamp wird mit der Aussage zitiert: „Wir müssen bei den Kleinen besonders behutsam vorgehen, weil sie das Abstandsgebot noch nicht einhalten können“. Der erste Schritt der Erweiterung der Notbetreuung soll in dieser Woche am Donnerstag (14.5.) starten. Da die Fachempfehlung des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) hierzu am Wochenende noch nicht vorlag, werden die drei anstehenden Schritte anhand der Berichterstattung der WAZ im Folgenden kurz vorgestellt.

Unser Blog in kindergarten heute

Die neue Ausgabe von kindergarten heute (5/2020) beschäftigt sich natürlich auch mit der Coronakrise. Gabriele Haug-Schnabel gibt im Interview Hinweise „(Ü)ber mögliche Folgen der Corona-Krise für Kinder“ und wie die Fachkräfte damit umgehen können. Im Gespräch mit Jörg Maywald geht es um die zunehmenden Risiken der „Kindeswohlgefährung in der Corona-Krise“. Und: kindergarten heute verweist auf unseren Blog:

Erfahrungen mit Corona aus sechs Kölner Kitas – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Anfang Woche (4.5.) hatte ich im Qualitätszirkel (als Videokonferenz) mit sechs Kölner Kitas, die im Dachverband Kölner Kinder- und Elternselbsthilfe (KEKS) organisiert sind, Gelegenheit Einblick zu nehmen, wie diese sich in Coronazeiten organisiert haben. Der Austausch war sehr fruchtbar. Es wurde deutlich, dass es viele Gemeinsamkeiten und auch sehr große Unterschiede gibt. Zu den Gemeinsamkeiten gehört beispielsweise, dass alle sechs Kita sehr kontinuierlich und systematisch den Kontakt zu Kindern zuhause gesucht und gestaltet haben: Briefe, Email, Videos usw. Dies gilt auch für die Kommunikation mit den Eltern. Sehr unterschiedlich ist der Umfang der Notbetreuung, auch wenn diese jetzt seit dem 4.5. in allen Kitas deutlich zunimmt. Auch macht es viel aus, wenn die Leitung zur Risikovermeidung nur im Home Office arbeiten darf.

Wir sind mal wieder in Moers…

Von den städtischen Kitas in Moers erreichen mich regelmäßig Beispiele aus der täglichen Praxis, vor allem wie der Kontakt mit den Kindern zuhause gehalten werden kann. Es wird Bezug genommen zum Ramadan, die Kinder bekommen Angebote, aktiv zu werden usw. Vor einer Leiterin einer städtischen Kita in Moers – mit vielen Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund – erreichten mich folgende Zeilen:

Kita Filou e.V. Münster – Tagebuch zum Umgang mit der Coronakrise

3. Blogeintrag
Die Kita Filou ist eine Elterninitiative in Münster. Hier werden 15 Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung betreut – ganztags. Die Elterninitiative gibt es ist 1984. Zum pädagogischen Team gehören aktuell 10 Personen, zum Teil in Teilzeit und incl. Praktikant*innen. Der Verein ist Mitglied bei Eltern helfen Eltern e.V. (EHE), die die Elterninitiativen in Münster unterstützen und beraten. Ich bin im regelmäßigen Austausch mit Andrea Neßelrath, die als pädagogische Fachkraft in der Einrichtung arbeitet, und uns in den nächsten Wochen regelmäßig Einblick gibt in ihre Erfahrungen und Erlebnisse, wie das Team der Kita sich in Zeiten von Corona organisiert und zum Teil neu aufstellt, wie die Kinder und deren Eltern zu unterstützt werden…

Deutliche Ausweitung der Notbetreuung – Normalität versus Risiko!

Wir betreten Neuland! Die Suche nach bestmöglichen Lösungen!
Das was die Politik aktuell händeln muss, ist in der Tat alles andere als einfach. Sie kann auf keine erprobten Konzepte und valide Erfahrungen zurückgreifen. Das Spannungsverhältnis bzw. der Widerspruch zwischen ersten Schritten in Richtung Normalität (Geschäfte öffnen, mehr Menschen wieder in Arbeit, Wiedereinstieg in den Schulbetrieb, Notbetreuung in den Kitas ausweiten etc.) und der Vermeidung einer Erhöhung der Ansteckungsgefahren ist nicht auflösbar. Ein zusätzliches Problem ist es, dass die Wirkung einzelner Maßnahmen – egal ob negativ oder positiv – immer erst nach 10 bis 14 Tagen erkennbar ist, wenn die Zahl der Infizierten sinkt, gleich bleibt oder steigt. Insofern gilt es in der Tat sehr kleinschrittig vorzugehen, mögliche Risiken sorgfältig in den Blick zu nehmen und die Umsetzung von Maßnahmen sorgfältig zu planen und zu begleiten. Das ist leichter gesagt als getan.

Wo stehen wir im Moment? Wie geht es weiter?

Mein Eindruck ist, dass die Gesamtlage in den letzten Tagen deutlich unübersichtlicher geworden ist. Dies hat damit zu tun, dass mit den in der letzten Woche beschlossenen Lockerungsmaßnahmen deutlich mehr zu regeln ist als in den letzten Wochen. Alles zu verbieten ist einfacher als differenziert zu steuern…!!! Das erkennt man beispielsweise daran, wie unterschiedlich die Öffnung der Geschäfte in den einzelnen Bundesländern gehandhabt wird; daran, wie unterschiedlich die Verpflichtung zum Tragen von Schutzmasken, zumindest beim Einkaufen und im ÖVNP, in einzelnen Bundesländern bis heute diskutiert wurde, bevor sie jetzt bundesweit verbindlich, wenn auch weiterhin mit Unterschieden und nicht überall zum gleichen Zeitpunkt, vorgeschrieben wird; auch daran wie viele Fragen die schrittweise Öffnung der Schulen ab dem 5. Mai aufwirft. Hier ist NRW dann nochmal deutlich vorgeprescht. Ab dem 23.4. sollen die Abschlussklassen wieder antreten.

5. Woche der Kita-Schließungen

In der jetzt beginnenden Woche wird die Politik in Abstimmung mit Expert*innen aus der Wissenschaft, den Verbänden und der Zivilgesellschaft das Gespräch suchen und dann die Weichen stellen für die Zeit ab dem 20.4.. Ob es dabei erste kleine Schritte in Richtung der Normalisierung unseres Alltags und Zusammenlebens gibt, wird sich dann zeigen, auch wie die Kitas davon betroffen sind. Man muss keine Hellseher sein, um vorherzusagen, dass wir nicht zeitnah wieder in der `alten Normalität´ ankommen. NRW-Familienminister Joachim Stamp dazu heute (14.4.)

Die kleinen, hummeligen Abenteurer in Hinte

3. Blogeintrag
Über den eigenen YouTube-Kanal der gemeindeeigenen Kitas in Hinte haben wir schon schon am 1. und 4. April berichtet. Heute erläutert uns Tessa Duve-Nanninga, eine der beiden Kita-Leitungen, wie sie und ihre Leitungskollegin Ulrike Heidel den Rahmen geschaffen haben für den sehr dynamischen, innovativen und erfolgreichen Umgang mit der Coronasituation. Vollziehen Sie nach, wie wichtig motivierte Mitarbeiter*innen sind, dass diese Gestaltungsspielräume brauchen, dass die Verwaltung `mitspielen´ muss und dass Leitungen auch Vorbildfunktion haben. Und es entsteht gerade die Idee, den YouTube-Kanal auch nach der Wiedereröffnung der Kitas fortzuführen, als dauerhaftes Angebot für die Eltern und Kindern zuhause.

Digitale Medien – Worum geht es?

Viele Kitas bzw. die Mitarbeiter*innen machen gerade einen Quantensprung in der Nutzung von digitalen Medien. Das ist gut so und das ist auch notwendig! So kann man in Zeiten, in denen der direkte Kontakt, die `wirkliche´ Begegnung nicht möglich ist, besser in Beziehung bleiben. Das ist für alle Beteiligten hilfreich. Die Kinder fühlen sich weniger weggesperrt und isoliert, halten den Kontakt zu ihrer Kita, bekommen Spielangebote etc. Die Eltern bekommen Unterstützung. Die Teams, die ja diese Situation gestalten müssen, bleiben arbeitsfähig.