Kita Ausflug in die Vergangenheit aus aktuellen Anlässen!

Gastbeitrag Beate Adelmann-Frede (Kita Leuchtturm Sankt Augustin)
Im September starteten die Kinder und ihre Erzieherinnen der Kath. Kita Leuchtturm mit einer Themenwoche in ihr neues Jahresthema „Achtsam für die Zukunft“. Aufgrund der durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Inflation und aktuellen Preisentwicklung für Energie und Ressourcen ist SPAREN zurzeit in aller Munde und geht auch nicht am Kitaleben spurlos vorbei. In der Themenwoche erfuhren die Jungen und Mädchen viel über Müll, Müllvermeidung und Recycling. Gustav, das grüne Küken der Kita Leuchtturm, Rabe Socke und Finki begleiteten die Kinder durch die Woche. Ein Höhepunkt war die eigene Herstellung von Naturjoghurt, der allen Kindern gut geschmeckt hat. Jedes Kind erhielt das Rezept zur Herstellung von Naturjoghurt und eine wiederverwendbare kleine Dose, um darin Joghurt mit in die Kita bringen zu können.

Wir haben es in der Hand! – 2.673 Corona-Neuinfektionen am letzten Freitag (2.10.2020)

Die Infektionszahlen steigen in unserem Land weiter kontinuierlich an. Sie steigen langsam, aber von Tag zu Tag. Sie steigen nicht so schnell wie in anderen Ländern. In Frankreich waren es zuletzt über 17.000 (heute nachrichten 4.10.2020). Weltweit liegt die Zahl der Corona-Toten bei über einer Million. In Deutschland starben bisher 9.460 Menschen (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 30.9.2020, Tagesthema). Bundeskanzlerin Merkel am Mittwoch im Bundestag: „`Wir riskieren gerade alles, was wir in den letzten Monaten erreicht haben.´ Alle Vorkehrungen und Maßnahmen nützten `wenig bis nichts, wenn sie nicht von den Menschen angenommen und eingehalten werden.´“ (Ebd. vom 1.10.2020, Tagesthema)

Die Unsicherheit nimmt zu – Corona-Neuinfektionen mit 2.503 am Freitag (25.9.2020) auf dem Höchststand nach der Sommerpause

Die Alltagshelfer*innen kommen in vielen Kitas gut an!
Weltweit steigen die Infektionszahlen weiter an. In den USA sind bisher über 200t Menschen an COVID-19 gestorben (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 26.9.2020). Auffällig ist, dass Afrika bisher relativ glimpflich davon gekommen ist. Expert*innen führen dies darauf zurück, „dass viele (afrikanische) Länder Erfahrung im Umgang mit Seuchen hätten und frühzeitig Reisebeschränkungen, Ausgangssperren und Schulschließungen durchsetzten“. Dazu komme das „niedrige Durchschnittsalter“ der Bevölkerung: 60 Prozent unter 25 Jahren (ebd.) Europa: Bis auf Polen sind alle Nachbarbarstaaten Deutschlands mittlerweile vollständig zu Risiko- oder –Risikoteilgebieten erklärt worden. In Frankreich stiegen die täglichen Infektionszahlen auf über 16t. Und wir stehen erst am Beginn des Herbstes.

Schul- und Kita-Garantie in NRW trotz deutlich steigender Infektionszahlen

Wie passt das zusammen?
NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in einer aktuellen Stunde im Landtag: „Wir garantieren, dass die Schulen und Kitas in diesem Land wegen der Pandemie nicht mehr geschlossen werden. Das ist die zentrale Botschaft an die Familien.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 19.9.2020, Seite 2) Die Landesregierung gibt dieses Versprechen in einer Situation, in der die Pandemie sich wieder ausbreitet. Die täglichen Infektionszahlen sind in Frankreich auf über 13t gestiegen (ebd., Wirtschaft). In Deutschland lagen sie am Freitag (18.9.) zwar erst bei 2.297. „Der Virologe Christian Drosten sieht aber in der kontinuierlichen Zunahme in den letzten zwei Wochen `nicht eine beliebige Schwankung. Sondern wir sind jetzt wieder im Anstieg“ (ebd. vom 18.9.2020, Seite 1), dessen Ende nicht absehbar ist.

NRW: Alltagshelfer*innenprogramm für die Kitas wird 2021 fortgesetzt

Der Umfang der Berichterstattung in den Medien über Corona ist deutlich zurückgegangen. Das kann man als positives Zeichen dafür nehmen, dass wir in Deutschland die Pandemie aktuell trotz der Lockerungen in allen gesellschaftlichen Bereichen `im Griff´ haben. NRW-Familienminister Stamp (FDP) hat „fest versprochen, dass es in NRW `keine flächendeckenden Schließungen von Kitas und Schulen´ mehr geben werde. Er appellierte an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die anderen Bundesländer, ebenfalls eine Bildungs- und Betreuungsgarantie zu geben.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung {WAZ] vom 9.9.2020, Seite 1).

Partizipation: Selbst- und Mitbestimmung – während Corona möglich?

Gastbeitrag von Alexandra Knoch
Die Rechte auf Selbstbestimmung und Partizipation der Kinder sind in unserem Konzept deutlich formuliert: “Selbstständigkeit und eigenverantwortliches Handeln und ein gestärktes Selbstbewusstsein sind notwendig, um die Kinder auf die Zukunft vorzubereiten…. Sie erhalten die Möglichkeit eine sowohl eigenständige, als auch gemeinschaftsfähige Persönlichkeit zu entwickeln” (Konzeption Kita am Wald, Seite 7; den Link zur Konzeption finden Sie am Ende des Blogbeitrags.) Dieses Recht ist nicht nur durch die UN-Kinderrechtskonventionen festgelegt,

Martinsumzüge, Schuldnerberatung, Schule und Sprachförderung

In den Medien waren die Kitas in Sachen Corona in der letzten Woche – wie schon in der Woche vorher – kaum Thema. NRW Ministerpräsident Armin Laschet äußerte sich allerdings zuversichtlich hinsichtlich der Martinsumzüge, die ja immer Anfang November stattfinden: „`Wenn Kinder in den Kitas eng zusammen sind, dann können sie auch mit Abständen an der frischen Luft einen Martinsumzug machen,´ sagte er am Freitag in Düsseldorf. In NRW werde es keine landesgesetzlichen Verbote für Martinsumzüge geben.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 5.9.2020, Seite 1)

Kurzes Update zu Corona

In den Medien sind die Kitas in den letzten 10 Tagen kaum vorgekommen. Es ging vor allem um den deutlichen Anstieg der Infektionszahlen und deren Ursachen: Familienfeiern und Reiserückkehrer, die Durchsetzung der Maskenpflicht in Bus und Bahn, die Uneinheitlichkeit der Regeln in den verschiedenen Bundesländern. Und mit Blick auf die Schulen in NRW: die Maskenpflicht im Unterricht für die Kinder ab der 5. Klasse.

Rückkehr in den Regelbetrieb unter den Bedingungen der Pandemie

Gastbeitrag Alexandra Knoch
Seit dem 08. Juni 2020 galt in den Kindertagesstätten in NRW der eingeschränkte Regelbetrieb. Auch in unserer Kita im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel mussten sich die Beschäftigten, Kinder und Eltern an Einschränkungen, neue Regeln und strenge Hygienekonzepte halten. Für uns alle stellte das eine enorme Herausforderung dar. Von den Erzieher*innen wurde ein hohes Maß an Mehraufwand verlangt, um jedes einzelne Kind zur Toilette oder zum Händewaschen zu begleiten ohne die Aufsichtspflicht den anderen Kindern gegenüber zu vernachlässigen. Eltern konnten den Betreuungsumfang nicht vollständig in Anspruch nehmen und mussten Kinder wegen laufender Nasen mindestens 24 Stunden lang zuhause betreuen. Am schlimmsten traf der eingeschränkte Regelbetrieb aber die Kinder: anders als in unserer Konzeption festgelegt und als es die Kinder gewohnt waren, wurden sie in ihrer Selbstständigkeit enorm eingeschränkt. Das Außengelände und das Gebäude durften nicht mehr komplett genutzt und mit Freunden aus anderen Gruppen nicht mehr gespielt werden; feste Rituale in ihrem Alltag (wie Stuhlkreise, Turnen, etc.) fielen ersatzlos aus; die Kinder mussten von ihren Eltern nach einer kurzen Verabschiedung am Tor zum Außengelände abgegeben werden.

Die Lage bleibt unübersichtlich

Die Schulen in NRW sind am letzten Mittwoch (12.8.) wieder gestartet und die Kita sind am gestrigen Montag (17.8.) wieder in den uneingeschränkten Regelbetrieb zurückgekehrt. Beides ist erst einmal aus Sicht der Kinder und Eltern positiv zu bewerten. Gleichzeitig steigt die Zahl der Corona-Ansteckungen in Deutschland an. Am 15.8. waren es 1.415 neue Fälle, am sogar Vortag 1449 (siehe Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 15.8.2020). In den ersten Apriltagen waren es mehr als 5000 (siehe Grafik aus Süddeutscher Zeitung [SZ] vom 14.8.2020. Und es ist nicht möglich vorherzusagen, wie sich die Infektionszahlen in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln werden.