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Lockdown light im November

Heute am 2. November beginnt der Lockdown light mit deutlichen Einschränkungen für die Gastronomie, private Reisen und Feiern, die Kultur und den Sport. Hierauf verständigten sich die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsident*innen der Länder am letzten Mittwoch (29.10.). Die Beschränkungen gelten zunächst bis Ende November. Die Wirtschaft ist davon ausgenommen, die Kitas und Schulen sollen weiter geöffnet bleiben. Die Entwicklung der Fallzahlen in den nächsten Tagen und Wochen wird darüber entscheiden, ob die Einschränkungen ausreichen oder noch ausgeweitet werden müssen. Dies vermag aktuell niemand seriös zu prognostizieren. Im Folgenden einige Anmerkungen und Überlegungen.

NRW Familienminister Stamp kündigt Personalgewinnungsprogramm an

In dieser Woche hatte ich Gelegenheit mit Blick auf die eingeschränkte Regelbetreuung ab dem übernächsten Montag (8.6.) in NRW mit 6 Kita-Leitungen (Köln, Münster) über die personelle Situation der jeweiligen Einrichtung zu sprechen: Einrichtungen in der Größe von einer bis zu vier Gruppen, drei davon ausschließlich für die U3-Betreuung. Nur drei der Einrichtungen verfügen über ihr komplettes Personal. Die drei anderen Einrichtungen haben aus verschiedenen Gründen (Risikogruppe, Dauererkrankung, unbesetzte Stellen) Personaldefizite, sehen sich aber trotzdem personell in der Lage die Ausweitung der Betreuung sicherstellen zu können. Mich hat diese insgesamt positive Bilanz einerseits gefreut und andererseits überrascht, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Meine „Umfrage“ ist natürlich alles andere als repräsentativ. Die sechs Beispiele könnten für einen positiven Trend stehen, aber genauso gut auch ein zufälliger Glückstreffer sein?!?

Die Länder müssen liefern! – Dialog, Kooperation und kreative Konzepte sind gefordert!

Eltern vor Ort systematisch in die Gestaltung der nächsten Schritte einbinden!
In den Medien ist Corona weiterhin präsent, steht aber nicht mehr in der Ausschließlichkeit der letzten zwei Monate im Mittelpunkt. Und in dem Maße wie sich die – in vielen Punkten nachvollziehbar, in manchen nicht – Lockerungsmaßnahmen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden, wird die Lage komplexer und unübersichtlicher. Auch die Parteien ziehen nicht mehr an einem Strang, streiten im günstigsten Fall um die besten Lösungen oder begeben sich (vielfach wieder) auf das Niveau wechselseitiger `Schelte´. Insofern bewegen wir uns auch hier in Richtung Normalität. Vielleicht zu früh?!? Wir wissen nicht, wie sich die Pandemie weiterentwickelt und ob wir sie so gut `im Griff´ behalten werden, wie es aktuell scheint. Gleichzeitig haben wir für die Öffnung der Schulen und der Kitas bisher nur grobe Orientierungen (Rahmenpläne), deren Umsetzung selbst bei einem günstigen Verlauf der Pandemie in den nächsten Wochen nicht gewährleistet ist. Dies soll im Folgenden am Beispiel der Ausweitung der Kinderbetreuung in NRW verdeutlicht werden, kann aber von den Schlussfolgerungen her auf andere Bundesländer übertragen werden.

Drei weitere Schritte in NRW – Plan bis zu den Sommerferien

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet in Ihrer Wochenendausgabe vom 9./10. Mai 2020 unter der Überschrift „Abertausende Kinder unversorgt“ über die nächsten Schritte der Ausweitung der Kinderbetreuung in NRW. Familienminister Stamp wird mit der Aussage zitiert: „Wir müssen bei den Kleinen besonders behutsam vorgehen, weil sie das Abstandsgebot noch nicht einhalten können“. Der erste Schritt der Erweiterung der Notbetreuung soll in dieser Woche am Donnerstag (14.5.) starten. Da die Fachempfehlung des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) hierzu am Wochenende noch nicht vorlag, werden die drei anstehenden Schritte anhand der Berichterstattung der WAZ im Folgenden kurz vorgestellt.

Keine Überraschung Ausweitung der Notbetreuung! Vier-Stufen-Plan

Große Unterschiede in den Ländern…
Gestern haben sie getagt: die Ministerpräsident*innen der Länder und die Bundeskanzlerin. Ja, sie haben weitere Lockerungen beschlossen. Einige Länder waren ja schon in den Tagen vorher mit Vorschlägen und Maßnahmen in die Öffentlichkeit gegangen. Es wird, ganz besonders wenn man auf die Kitas und die Schulen guckt, sehr deutlich, dass die Gestaltung der nächsten Schritte aufgrund der teilweise sehr unterschiedlichen Rahmenbedingen (z.B. der Infektionsraten) in den Bundesländern nicht einheitlich sein wird. Dagegen spricht auch nichts, solange die Schutzmaßnahmen weiter konsequent umgesetzt werden und die unterschiedlichen Vorgehensweisen und die damit verbundenen Erfahrungen wechselseitige Lernprozesse anstoßen.