Schlagwortarchiv für: Partizipation

BASISQUALITÄT und KRISENSZENARIEN: Das Beste aus einer schlechten Situation machen!?!

Beitrag Michael Schrader
Unter schlechten Rahmenbedingungen (unzureichende Personalschlüssel, viele Familien mit Unterstützungsbedarf, viele Migrationskinder etc.) und in Notsituationen (Personalausfälle durch Krankheit, unbesetzte Stellen, Notbetreuung etc.) besteht immer das Risiko, dass die Stimmung bei einzelnen Mitarbeiter*innen und im gesamten Team „in den Keller geht“. Offensichtlich ist dann wenig mehr als die Wahrnehmung der Aufsichtspflicht möglich und es gerät aus dem Blick, was vorbeugend bzw. vorbereitend hätte getan werden können und was kompetente und engagierte Fachkräfte und Leitung, gut aufgestellte und vom Träger unterstütze und begleitete Teams auch in angespannten, schwierigen und überfordernden Situationen an Basisqualität absichern und welche Krisenszenarien sie umsetzen können.

So leben wir mit Corona! Eine Zwischenbilanz – Teil 1: Arbeit am Kind

Gastbeitrag von Alexandra Knoch
In nahezu allen Arbeitsbereichen gibt es für Erzieher*innen durch Covid-19 Veränderungen. Einige sind deutlich zu spüren und behindern uns bisweilen, andere bemerken wir kaum. Aber eines haben alle Veränderungen gemein: sie verlangen von uns, dass wir uns anpassen und unser bisheriges Verhalten ändern. Das bedeutet ein hohes Maß an Stress. Diesen Stress empfinden nicht nur die Pädagog*innen. Auch die Kinder und Eltern müssen ihr Verhalten an die neuen Gegebenheiten anpassen. Ich habe mich in den letzten Monaten für Sie und diesen Blog kritisch mit den Beschränkungen in unserem Arbeitsalltag und dem Alltag der Familien in Kitas auseinandergesetzt. Ich habe beschrieben, wie wir versucht haben, die Kinder verschiedener Altersgruppen auch während der Schließung wegen Corona zu erreichen. Ich bin auf die Schwierigkeiten in der Arbeit mit den Eltern eingegangen und habe dargestellt, wie unsere Rückkehr in den Regelbetrieb von statten ging. Und ich habe den Einsatz von Alltagshelferinnen in unserer Einrichtung vorgestellt und über die fehlenden Möglichkeiten zur Partizipation und Selbstbestimmung berichtet. Der rote Faden aller Berichte: “Wo stehen wir? Wie gehen wir damit um? Wie geht es weiter?” In diesem und den nächsten beiden Beiträgen möchte ich nun näher beleuchten, wo bei uns ein Umdenken und eine Weiterentwicklung stattgefunden hat. Dabei geht es auch immer darum, auf die `Baustellen´ hinzuweisen, die noch weiterentwickelt werden müssen, damit gute Arbeit mit Kindern, Eltern und im Team möglich ist.

Partizipation: Selbst- und Mitbestimmung – während Corona möglich?

Gastbeitrag von Alexandra Knoch
Die Rechte auf Selbstbestimmung und Partizipation der Kinder sind in unserem Konzept deutlich formuliert: “Selbstständigkeit und eigenverantwortliches Handeln und ein gestärktes Selbstbewusstsein sind notwendig, um die Kinder auf die Zukunft vorzubereiten…. Sie erhalten die Möglichkeit eine sowohl eigenständige, als auch gemeinschaftsfähige Persönlichkeit zu entwickeln” (Konzeption Kita am Wald, Seite 7; den Link zur Konzeption finden Sie am Ende des Blogbeitrags.) Dieses Recht ist nicht nur durch die UN-Kinderrechtskonventionen festgelegt,

Partizipation praktisch: Erfahrungsbericht aus der Kita am Wald e.V.

Gabriele Dahle
Dass Kindern das Recht zusteht, über Dinge, die sie angehen, (mit) zu bestimmen, ist (wie ich finde, beschämenderweise) erst seit relativ kurzer Zeit in den pädagogischen Fokus genommen worden. Bei unseren pim®-Qualitätsentwicklungsprozessen ist der Punkt „Partizipation“ ein Aspekt, der in den Kita-Teams immer sehr ausführlich diskutiert wird: Wo haben wir als Pädagog/innen unsere eigenen Grenzen? Wo besteht Diskussionsbedarf mit den Eltern?… Bei der Erarbeitung der Qualitätsstandards unterscheiden wir zwischen Selbst- (ich bestimme über mich) und Mitbestimmungsrechten (wir bestimmen mit) der Kinder.

Partizipation: Kinder haben was zu sagen!

Auch das noch: Partizipation… wieder so ein neues Thema, eine neue Anforderung, die das Erzieher/innenleben beschwert? – Jedenfalls muss man sich damit auseinandersetzen, denn Partizipation gehört zu den Dingen, die der Gesetzgeber vom Umgang der Kitas mit den Kindern heutzutage erwartet. Und ist es nicht eigentlich aus pädagogischer Sicht eine Selbstverständlichkeit, den Kindern so viel Respekt und Offenheit entgegenzubringen, dass ihre Bedürfnisse und Meinungen auch in der Kita ihren Raum bekommen?

Beschwerden von Kindern (3.)

„Zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung (sind) geeignete Verfahren der Beteiligung sowie d(ie) Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten“ zu entwickeln. Wenn man das Wort „Beschwerde“ hört, denkt man eher an Verfahren des Beschwerdemanagements,

Partizipation von Kindern (2.)

„Kinder und Jugendliche sind entsprechend ihrem Entwicklungsstand an allen sie betreffenden Entscheidungen der öffentliche Jugendhilfe zu beteiligen.“ So steht es im §8 Abs. 1 des SGB (Sozialgesetzbuch) VIII (Kinder- und Jugendhilfe-Gesetz). Diese gesetzliche Norm gilt auch für Tageseinrichtungen für Kinder.

Kinder mit einbeziehen! (1.)

Die Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung jedes Kindes ist eine ganz wichtige Aufgabe der Fachkräfte in den Tageseinrichtungen für Kinder. Hier hat sich in den letzten 10 Jahre sich eine vielfältige Praxis entwickelt, ohne das wir sagen können, dass die Suche nach fachlich begründeten und praktikablen (Leistbarkeit) Lösungen abgeschlossen ist.