Schlagwortarchiv für: Elternarbeit

BASISQUALITÄT und KRISENSZENARIEN: Das Beste aus einer schlechten Situation machen!?!

Beitrag Michael Schrader
Unter schlechten Rahmenbedingungen (unzureichende Personalschlüssel, viele Familien mit Unterstützungsbedarf, viele Migrationskinder etc.) und in Notsituationen (Personalausfälle durch Krankheit, unbesetzte Stellen, Notbetreuung etc.) besteht immer das Risiko, dass die Stimmung bei einzelnen Mitarbeiter*innen und im gesamten Team „in den Keller geht“. Offensichtlich ist dann wenig mehr als die Wahrnehmung der Aufsichtspflicht möglich und es gerät aus dem Blick, was vorbeugend bzw. vorbereitend hätte getan werden können und was kompetente und engagierte Fachkräfte und Leitung, gut aufgestellte und vom Träger unterstütze und begleitete Teams auch in angespannten, schwierigen und überfordernden Situationen an Basisqualität absichern und welche Krisenszenarien sie umsetzen können.

Eine Momentaufnahme

Gastbeitrag von Alexandra Knoch
Seit mehr als 1,5 Jahren beherrscht das Coronavirus nun unseren Alltag. Genau wie in allen anderen Kinderbetreuungseinrichtungen mussten wir uns in der Kita am Wald e. V. in Castrop-Rauxel an diverse strenge Vorgaben zum Gesundheitsschutz halten und freuten uns über die Lockerungen, bevor die Vorgaben letzten Endes wieder verschärft wurden. Kurzzeitig lag die Inzidenz der an Corona Erkrankten in NRW unter 10 und es schien endlich ein Ende der bedrohlichen Lage in Sicht. Doch erneut steigen die Inzidenzzahlen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen und wir beobachten die Belegungszahlen auf den Intensivstationen, ebenso wie die Anzahl der an Corona Verstorbenen. Welche Auswirkungen hat das Virus noch auf unsere Arbeit? Wie eingeschränkt oder offen sind unsere Möglichkeiten und wie gestaltet sich unser Alltag? Ich berichte Ihnen heute, wie sich einige Bereiche unseres Arbeitsalltages momentan gestalten.

Schulen und Kitas in NRW weitgehend dicht

So titelt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 7.1.2021 auf der Titelseite und führt dazu aus: „Einen Tag nach den Bund-Länder-Beschlüssen zur Fortsetzung und Verschärfung des Corona-Lockdowns ist Nordrhein-Westfalen überraschend komplett vom bisher favorisierten Präsenzunterricht abgerückt. Ab Montag wird es bis zum 31. Januar für alle landesweit 2,5 Millionen Schüler aller Schulformen keinen regulären Unterricht geben.“ (Ebd.)

Der zweite Lockdown – Erfahrungen aus der Kita am Wald (Castrop-Rauxel)

Gastbeitrag von Alexandra Knoch
Im Dezember musste festgestellt werden, dass der im November 2020 eingeführte sogenannte “Lockdown light” zwar das exponentielle Wachstum der Coronainfiziertenzahlen vorübergehend stoppen konnte, die Anzahl der an Corona Infizierten dennoch sehr hoch blieb, die Anzahl der an Corona Verstorbenen nach wie vor stark anstieg und Krankenhäuser und Gesundheitsämter überfordert waren. Insofern musste von Seiten der Politik nachjustiert werden, um das Pandemiegeschehen in Deutschland in den Griff bekommen zu können. Anders als bei vorangegangenen Ministerpräsidentenkonferenzen, war zu diesem Zeitpunkt unklar, wie Bund und Länder sich entscheiden würden. Es gab unter den Ministerpräsidenten der einzelnen Bundesländer kontroverse Ansichten, unter anderem, was den Umgang mit Schulen und Kitas anbetraf. Für das Land NRW wurde unter anderem entschieden, dass Kitas grundsätzlich geöffnet bleiben sollten. Es wurde jedoch an die Eltern appelliert eine Betreuung durch Kindertagesstätten nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn diese zwingend notwendig sei.

So leben wir mit Corona! Eine Zwischenbilanz Teil 2: Eingeschränkte Elternarbeit

Gastbeitrag von Alexandra Knoch
Montagmorgen, 8:20 Uhr: Zwischen diversen Mitteilungen, die zur Elterninformation an der Glastür kleben, sieht man zwei Kindergesichter, die erwartungsvoll in den Flur der Kita am Wald schauen. Sie freuen sich, als sie sehen, dass eine Erzieherin zur Tür eilt, um ihnen zu öffnen. Die Erzieherin trägt einen bunten Mundschutz. “Mathilda und Leon sind da!” ruft die Erzieherin und öffnet die Tür. Mathilda und Leon geben ihrer Mutter, die ebenfalls einen Mund-Nasen-Schutz trägt, noch einen schnellen Kuss, bevor sie in die Einrichtung kommen. Die Erzieherin misst mit einem Stirnthermometer die Körpertemperatur der Kinder und trägt sie in eine Liste ein. “Alles klar, geht rein, ihr beiden!” teilt die Erzieherin den beiden Kindern mit. Die Beiden laufen in den Flur, der zu ihrer Gruppe gehört. Dort werden sie von einer Gruppenerzieherin begrüßt, die sie beim Umziehen unterstützt.

Kita am Wald (Castrop-Rauxel): Elternarbeit während der Coronakrise

Dies ist der dritte Blogbeitrag von Alexandra Knoch, Fachkraft in der Kita am Wald in Castrop-Rauxel, einer dreigruppigen Elterninitiative, u.a. mit dem fachlichen Schwerpunkt tiergestützte Pädagogik. Heute gibt Alexandra Knoch uns Einblick in die Elternarbeit in Zeiten von Corona und wie es gelungen ist, im engen Kontakt und Austausch mit den Eltern zu bleiben sowie diese in ihrer Rolle als häusliche `Kinderganztagsbetreuer*innen´ zu unterstützen. Dabei wird auch deutlich, dass sich in einer Elterninitiative durch die Doppelrolle der Eltern als Arbeitgeber UND Erziehungspartner sowie die räumlich Nähe aller Beteiligten im Ortsteil Rauxel weitergehende Anforderungen an die und Möglichkeiten der Zusammenarbeit entwickeln lassen als in sogenannten `normalen´ Einrichtungen.