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Ein Erfolgsmodell: Alltagshelfer*innen in Kitas – Vollumfänglicher Präsenzunterricht: Auf der Kippe?

Die aktuelle Coronasituation ist mehr als unübersichtlich. Niemand ist in der Lage zu verlässlich vorherzusagen, wo wir in zwei, drei Wochen stehen werden, geschweige denn wie wir durch den gesamten Winter kommen. In Italien beispielsweise kommenden die Intensivstationen schon wieder an ihre Kapazitätsgrenzen. Österreich schließt ab der kommenden Woche wieder seine Schulen aufgrund der hohen Inzidenz von 543 Infizierten pro 100t Einwohner*innen. In Deutschland liegt der Wert bisher nur(?) bei 141 (Quelle: heute nachrichten 14.11.2020).

Revier wird zur Corona-Hochburg (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] 25.+26.7.2020, Seite 1)

„Das NRW-Gesundheitsministerium sorgt sich um die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Ruhrgebiet. Zwar gebe es derzeit keinen Corona-Hotspot in NRW, so ein Sprecher des Ministeriums zur WAZ. `Gleichzeitig stellen wir bei der Lokalisierung der Neuinfektionen aber eine Verschiebung des Infektionsgeschehens auf das Ruhrgebiet fest.´ Zu den Städten mit den höchsten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche gehören demnach Mülheim, Bochum und Duisburg, Hagen, Oberhausen und Essen… Zur Eindämmung der Pandemie haben Gesundheitsämter im Ruhrgebiet mehr als 31.000 Menschen in Quarantäne geschickt.“ (Ebd.)

Die Lage ist und bleibt unübersichtlich…

In der letzten Woche stand in Sachen Corona die Infektion von mehr als 1.500 Mitarbeitern des größten Fleischproduzenten Deutschlands (Firma Tönnies in Gütersloh), der deswegen erneuerte Lockdown in den Kreisen Gütersloh und Warendorf sowie bundes- und europaweite Reaktionen darauf, z.B. Urlaubs- und Einreiseverbote für Menschen, die in der betroffenen Region leben, im Mittelpunkt des medialen Interesses. Das wird sich vermutlich in dieser Woche noch fortsetzen. Im Zentrum des Interesses steht aktuell die Ausbreitung des Virus über die Beschäftigten der Firma Tönnies hinaus. Demgegenüber ist die Situation in den Kitas deutlich in den Hintergrund getreten. Die Wiedereinstieg in die eingeschränkte Regelbetreuung findet überwiegend Zustimmung. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet im Bochumer Lokalteil am 26. Juni 2020 allerdings über die Verärgerung in einer Evangelischen Kita: „Wut in den Kitas: Schutzmasken nicht brauchbar.“ Die vom NRW Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) zur Verfügung gestellten Masken sind „nicht zu gebrauchen.“

Die letzte Woche in NRW Wo stehen wir? Was läuft gut? Wo gibt es Probleme?

Der eingeschränkte Regelbetrieb in den Kitas in NRW geht heute (22.6.) in die dritte Woche, die Wiederöffnung der Grundschulen in die zweite. Und es lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehen, ob diese von vielen Menschen, Kleinen und Großen, erhofften und herbeigesehnten Schritte in Richtung Normalität dauerhaft Bestand haben. Lokal musste die Wiedereröffnung mehrerer Kitas (z.B. in Duisburg, Witten, Bochum – siehe Westdeutsche Allgemeine [WAZ} Zeitung vom 9. Juni und 12. Juni 2020) auch Grundschulen (z.B. drei in Bochum, insgesamt sechs im Regierungsbezirk Arnsberg, WAZ vom 18. Juni 2020) aufgrund von Infektionen wieder zurückgenommen werden. Das spricht aber eher für die Sorgfalt lokaler Kontrolle und Schutzmaßnahmen und zu diesem Zeitpunkt nicht grundsätzlich gegen die Wiederaufnahme kitabezogener und schulischer Betreuung. Im Folgenden einige aktuelle Infos:

Ausweitung der Kinderbetreuung – weitere Vorschläge am 6. Mai

Einige Erfahrungen vor Ort, Hintergründe, Konfliktpotenziale und Lösungsansätze
Die Konferenz der Ministerpräsidenten unter Beteiligung der Bundeskanzlerin hat am 30.4. aus guten Gründen noch keine weitergehenden Beschlüsse zur Ausweitung der Kinderbetreuung getroffen. Man will, und dem ist zuzustimmen, die Entwicklung der Infektionsraten in den nächsten Tagen abwarten. Die Verabredung ist das Thema am kommenden Mittwoch (6.5.) wieder aufzugreifen. Zu dem Termin sollen unter anderem auch Vorschläge zur Ausweitung des Schulbetriebs und der Aktivitäten der Sportvereine vorliegen. Ganz unabhängig davon, ob zeitnah weitere Schritte zur Ausweitung der Kinderbetreuung beschlossen oder diese noch einmal verschoben werden, ist es sinnvoll, sich vorausschauend mit den einzelnen Schritten in Richtung Normalisierung zu beschäftigen, um frühzeitig mögliche Schwierigkeiten, Engpässe und Konfliktpotenziale zu identifizieren, die nötigen Abstimmungsprozesse der verschiedenen Interessengruppen zu organisieren und rechtzeitig erforderliche, geeignete, zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen.