Schlagwortarchiv für: Kitas

Ein Erfolgsmodell: Alltagshelfer*innen in Kitas – Vollumfänglicher Präsenzunterricht: Auf der Kippe?

Die aktuelle Coronasituation ist mehr als unübersichtlich. Niemand ist in der Lage zu verlässlich vorherzusagen, wo wir in zwei, drei Wochen stehen werden, geschweige denn wie wir durch den gesamten Winter kommen. In Italien beispielsweise kommenden die Intensivstationen schon wieder an ihre Kapazitätsgrenzen. Österreich schließt ab der kommenden Woche wieder seine Schulen aufgrund der hohen Inzidenz von 543 Infizierten pro 100t Einwohner*innen. In Deutschland liegt der Wert bisher nur(?) bei 141 (Quelle: heute nachrichten 14.11.2020).

Alltagshelfer*innen für die Kitas bis zum 31.7.2021 Die zweite Welle rollt!

Fangen wir mit einer positiven, wenn auch schon seit einigen Wochen überfälligen Nachricht an. Schon Mitte September hatte NRW-Familienminister Stamp angekündigt, dass das Anfang August gestartete Programm für die Alltagshelfer*innen in Kitas in 2021 fortgesetzt wird. In der letzten Woche ist dies jetzt offiziell geworden. Das Programm wird bis zum Ende des laufenden Kindergartenjahres (31.7.2020) fortgeführt (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] 7.11.2020, Seite 1).

Lockdown light im November

Heute am 2. November beginnt der Lockdown light mit deutlichen Einschränkungen für die Gastronomie, private Reisen und Feiern, die Kultur und den Sport. Hierauf verständigten sich die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsident*innen der Länder am letzten Mittwoch (29.10.). Die Beschränkungen gelten zunächst bis Ende November. Die Wirtschaft ist davon ausgenommen, die Kitas und Schulen sollen weiter geöffnet bleiben. Die Entwicklung der Fallzahlen in den nächsten Tagen und Wochen wird darüber entscheiden, ob die Einschränkungen ausreichen oder noch ausgeweitet werden müssen. Dies vermag aktuell niemand seriös zu prognostizieren. Im Folgenden einige Anmerkungen und Überlegungen.

Die zweite Welle rollt!

In Frankreich (67 Mio. Einwohner) lagen die neuen Infektionszahlen am 30.9. bei 8.550, am 24.10. bei über 50.000 – mehr als eine Verfünffachung in dreieinhalb Wochen. In Deutschland (83 Mio. Einwohner) stiegen sie – auch wenn sie absolut wesentlich niedriger als in Frankreich sind – im Verlauf von vier Wochen ebenfalls um etwas mehr als das Fünffache, nämlich von 2.844 am 2.10., auf 4.964 am 9.10., auf 7.976 am 16.10. auf 14.214 am 23.10. Heute meldet das RKI für den gestrigen Tag (27.10.) knapp 15t (genau 14.964) neue Infektionen. Ist die weitere Zunahme der Infektionen sowie die schrittweise Einschränkung des normalen Lebens bis zum erneuten Lockdown der unveränderliche Verlauf der Pandemie, wie wir das seit einigen Wochen in anderen europäischen Ländern beobachten können?

Weiter steigende Infektionszahlen Aber: Kitas sind keine Infektionsherde

so titelt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 17.10.2020 (Seite 1). Sie zitiert damit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, die sich auf eine größere Studie bezieht, die sie und Gesundheitsminister Jens Spahn im Frühjahr beim Deutschen Jugendinstitut (DJI) und dem Robert-Koch-Institut (RKI) in Auftrag gegeben hatten. An dieser Studie sind ca. 12.000 Kitas und Tagespflegestellen „mit wöchentlichen Berichten“ beteiligt. Giffey und Spahn sind “davon überzeugt, dass kleine Kinder `nicht die Infektionstreiber´ und `Kitas keine Infektionsherde sind´“(ebd., Tagesthema).

Die Lage bleibt unübersichtlich

Die Schulen in NRW sind am letzten Mittwoch (12.8.) wieder gestartet und die Kita sind am gestrigen Montag (17.8.) wieder in den uneingeschränkten Regelbetrieb zurückgekehrt. Beides ist erst einmal aus Sicht der Kinder und Eltern positiv zu bewerten. Gleichzeitig steigt die Zahl der Corona-Ansteckungen in Deutschland an. Am 15.8. waren es 1.415 neue Fälle, am sogar Vortag 1449 (siehe Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 15.8.2020). In den ersten Apriltagen waren es mehr als 5000 (siehe Grafik aus Süddeutscher Zeitung [SZ] vom 14.8.2020. Und es ist nicht möglich vorherzusagen, wie sich die Infektionszahlen in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln werden.

Corona stößt Lernprozesse an – Einige Erfahrungen aus kath. Kitas im Rheinland

Corona ist eine Herausforderung für unsere Gesellschaft, das Arbeitsleben und auch unseren privaten Alltag. Viele Routinen und Selbstverständlichkeiten wurden und werden teilweise immer noch infrage gestellt. Dies gilt in ganz besonderem Maße auch für Kindertageseinrichtungen. Diese sollen am 17.8. wieder in den Regelbetrieb zurückkehren, ziemlich genau 5 Monate nachdem der Kita-Alltag am 16.3. auf eine sehr eng gefasste Notbetreuung von wenigen Kindern reduziert wurde. Eine gute Gelegenheit auf diesen Zeitraum, den Umgang mit diesen Herausforderungen im Team, die Reaktionen der Kinder, die Zusammenarbeit mit den Eltern und auch die Unterstützung durch den Träger etwas genauer zu schauen.

Normalbetreuung in den Kitas und Grundschulen in NRW – Konsens und Dissens!

Ab heute (8.6.) dürfen wieder alle Kinder in NRW in die Kinderbetreuung. Das ist ein großer Schritt in Richtung Normalität. NRW gehört damit zu den `Vorreitern´. Dies betrifft auch die vollständige Wiedereröffnung der Grundschulen zum 15.6., also zum Beginn der kommenden Woche. Während die Ausweitung der Kitabetreuung – trotz Nachbesserungsbedarf – viel Zustimmung findet, wird der Neustart in den Grundschulen zum Konflikt zwischen Schulministerin Gebauer auf der einen und den Lehrer*innen und Eltern auf der anderen Seite. Hierzu – sowie zum für die Kitaträger enttäuschenden Konjunkturpaket und der nach wie vor ungeklärten Bewertung von Infektionsrisiken durch Kinder – die wesentlichen Informationen. Morgen stelle ich die zentralen Aussagen der aktuellen Elternbefragung des Deutschen Jugendinstituts (DJI) vor: Kindsein in Zeiten vor Corona – Erste Ergebnisse zum veränderten Alltag und zum Wohlbefinden der Kinder.

Einige aktuelle Eindrücke, Hinweise und Überlegungen zur Ausweitung der Kita-Betreuung in NRW (und anderswo)

Corona ist den Medien nicht weg; aber seit einen guten Woche schaffen es auch andere Themen an die erste Stelle. Gleichzeitig haben sich die Akzente und Perspektiven in der Corona-Berichterstattung deutlich verschoben und gleichzeitig differenziert. Wo kann der Sommerurlaub stattfinden? – Ausland, Deutschland, zu Hause! Wie kann die Konjunktur angekurbelt werden? – Kaufbonus für die Familien, Autoprämie auch für Verbrenner, Abbau kommunaler Schulden, kein Abstandsgebot in Flugzeugen! Wie normalisieren sich Sport und Kultur? – Geisterspiele im Fußball, Ausweitung des Amateursports, Theater- und Kinobesuche mit Einschränkungen, weiter keine Großveranstaltungen (über 100 Teilnehmer*innen)!

Die Vorgaben des MKFFI NRW – Weichenstellungen für die nächsten Wochen

Die Fachempfehlungen 17 und 18 des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) NRW bestätigen die Berichterstattung der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) vom 11.5.2020, auf die wir uns in unserem gestrigen Blog bezogen haben. Die WAZ war also gut informiert. Im Folgenden noch mal kurz zusammengefasst das Wesentliche, der Zugang zu den Dokumenten des Ministeriums sowie einige grundsätzlichere Überlegungen und Einschätzungen.