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Schul- und Kita-Garantie in NRW trotz deutlich steigender Infektionszahlen

Wie passt das zusammen?
NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in einer aktuellen Stunde im Landtag: „Wir garantieren, dass die Schulen und Kitas in diesem Land wegen der Pandemie nicht mehr geschlossen werden. Das ist die zentrale Botschaft an die Familien.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 19.9.2020, Seite 2) Die Landesregierung gibt dieses Versprechen in einer Situation, in der die Pandemie sich wieder ausbreitet. Die täglichen Infektionszahlen sind in Frankreich auf über 13t gestiegen (ebd., Wirtschaft). In Deutschland lagen sie am Freitag (18.9.) zwar erst bei 2.297. „Der Virologe Christian Drosten sieht aber in der kontinuierlichen Zunahme in den letzten zwei Wochen `nicht eine beliebige Schwankung. Sondern wir sind jetzt wieder im Anstieg“ (ebd. vom 18.9.2020, Seite 1), dessen Ende nicht absehbar ist.

NRW: Alltagshelfer*innenprogramm für die Kitas wird 2021 fortgesetzt

Der Umfang der Berichterstattung in den Medien über Corona ist deutlich zurückgegangen. Das kann man als positives Zeichen dafür nehmen, dass wir in Deutschland die Pandemie aktuell trotz der Lockerungen in allen gesellschaftlichen Bereichen `im Griff´ haben. NRW-Familienminister Stamp (FDP) hat „fest versprochen, dass es in NRW `keine flächendeckenden Schließungen von Kitas und Schulen´ mehr geben werde. Er appellierte an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die anderen Bundesländer, ebenfalls eine Bildungs- und Betreuungsgarantie zu geben.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung {WAZ] vom 9.9.2020, Seite 1).

Partizipation: Selbst- und Mitbestimmung – während Corona möglich?

Gastbeitrag von Alexandra Knoch
Die Rechte auf Selbstbestimmung und Partizipation der Kinder sind in unserem Konzept deutlich formuliert: “Selbstständigkeit und eigenverantwortliches Handeln und ein gestärktes Selbstbewusstsein sind notwendig, um die Kinder auf die Zukunft vorzubereiten…. Sie erhalten die Möglichkeit eine sowohl eigenständige, als auch gemeinschaftsfähige Persönlichkeit zu entwickeln” (Konzeption Kita am Wald, Seite 7; den Link zur Konzeption finden Sie am Ende des Blogbeitrags.) Dieses Recht ist nicht nur durch die UN-Kinderrechtskonventionen festgelegt,

Martinsumzüge, Schuldnerberatung, Schule und Sprachförderung

In den Medien waren die Kitas in Sachen Corona in der letzten Woche – wie schon in der Woche vorher – kaum Thema. NRW Ministerpräsident Armin Laschet äußerte sich allerdings zuversichtlich hinsichtlich der Martinsumzüge, die ja immer Anfang November stattfinden: „`Wenn Kinder in den Kitas eng zusammen sind, dann können sie auch mit Abständen an der frischen Luft einen Martinsumzug machen,´ sagte er am Freitag in Düsseldorf. In NRW werde es keine landesgesetzlichen Verbote für Martinsumzüge geben.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 5.9.2020, Seite 1)

Kurzes Update zu Corona

In den Medien sind die Kitas in den letzten 10 Tagen kaum vorgekommen. Es ging vor allem um den deutlichen Anstieg der Infektionszahlen und deren Ursachen: Familienfeiern und Reiserückkehrer, die Durchsetzung der Maskenpflicht in Bus und Bahn, die Uneinheitlichkeit der Regeln in den verschiedenen Bundesländern. Und mit Blick auf die Schulen in NRW: die Maskenpflicht im Unterricht für die Kinder ab der 5. Klasse.

Hilfe im Alltag

Gastbeitrag von Alexandra Knoch
In meinem letzten Blogbeitrag habe ich über die Rückkehr in den Regelbetrieb in unserer dreigruppigen Kindertagesstätte in Castrop-Rauxel berichtet. Auf der einen Seite atmen wir Erzieher*innen auf, weil wir nach Monaten der Einschränkungen durch die Coronapandemie wieder pädagogisch am Kind arbeiten können. Auf der anderen Seite sehen wir uns herausgefordert. Die strengen Hygieneauflagen müssen nach wie vor eingehalten, jedes Kind muss zur Toilette und zum Hände waschen begleitet und beim Essen unterstützt werden. Gleichzeitig gute pädagogische Arbeit zu leisten, stellt sich zeitlich und personell als große Herausforderung dar. Viele von uns fühlen sich mit diesen Anforderungen schon im eingeschränkten Regelbetrieb nach wenigen Tagen überlastet, weil beides zusammen kaum leistbar ist.

Rückkehr in den Regelbetrieb unter den Bedingungen der Pandemie

Gastbeitrag Alexandra Knoch
Seit dem 08. Juni 2020 galt in den Kindertagesstätten in NRW der eingeschränkte Regelbetrieb. Auch in unserer Kita im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel mussten sich die Beschäftigten, Kinder und Eltern an Einschränkungen, neue Regeln und strenge Hygienekonzepte halten. Für uns alle stellte das eine enorme Herausforderung dar. Von den Erzieher*innen wurde ein hohes Maß an Mehraufwand verlangt, um jedes einzelne Kind zur Toilette oder zum Händewaschen zu begleiten ohne die Aufsichtspflicht den anderen Kindern gegenüber zu vernachlässigen. Eltern konnten den Betreuungsumfang nicht vollständig in Anspruch nehmen und mussten Kinder wegen laufender Nasen mindestens 24 Stunden lang zuhause betreuen. Am schlimmsten traf der eingeschränkte Regelbetrieb aber die Kinder: anders als in unserer Konzeption festgelegt und als es die Kinder gewohnt waren, wurden sie in ihrer Selbstständigkeit enorm eingeschränkt. Das Außengelände und das Gebäude durften nicht mehr komplett genutzt und mit Freunden aus anderen Gruppen nicht mehr gespielt werden; feste Rituale in ihrem Alltag (wie Stuhlkreise, Turnen, etc.) fielen ersatzlos aus; die Kinder mussten von ihren Eltern nach einer kurzen Verabschiedung am Tor zum Außengelände abgegeben werden.

Die Lage bleibt unübersichtlich

Die Schulen in NRW sind am letzten Mittwoch (12.8.) wieder gestartet und die Kita sind am gestrigen Montag (17.8.) wieder in den uneingeschränkten Regelbetrieb zurückgekehrt. Beides ist erst einmal aus Sicht der Kinder und Eltern positiv zu bewerten. Gleichzeitig steigt die Zahl der Corona-Ansteckungen in Deutschland an. Am 15.8. waren es 1.415 neue Fälle, am sogar Vortag 1449 (siehe Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] vom 15.8.2020). In den ersten Apriltagen waren es mehr als 5000 (siehe Grafik aus Süddeutscher Zeitung [SZ] vom 14.8.2020. Und es ist nicht möglich vorherzusagen, wie sich die Infektionszahlen in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln werden.

Corona stößt Lernprozesse an – Einige Erfahrungen aus kath. Kitas im Rheinland

Corona ist eine Herausforderung für unsere Gesellschaft, das Arbeitsleben und auch unseren privaten Alltag. Viele Routinen und Selbstverständlichkeiten wurden und werden teilweise immer noch infrage gestellt. Dies gilt in ganz besonderem Maße auch für Kindertageseinrichtungen. Diese sollen am 17.8. wieder in den Regelbetrieb zurückkehren, ziemlich genau 5 Monate nachdem der Kita-Alltag am 16.3. auf eine sehr eng gefasste Notbetreuung von wenigen Kindern reduziert wurde. Eine gute Gelegenheit auf diesen Zeitraum, den Umgang mit diesen Herausforderungen im Team, die Reaktionen der Kinder, die Zusammenarbeit mit den Eltern und auch die Unterstützung durch den Träger etwas genauer zu schauen.

Corona-Testoffensive für Erzieher gescheitert (WAZ) –

so titelt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) auf der ersten Seite ihrer Ausgabe vom 7.8.2020. „Der Dortmunder Verdi-Fachsekretär Martin Steinmetz berichtet von einer umfassenden Stichprobe seiner Gewerkschaft bei Ärzten und Testzentren, die ein ernüchterndes Ergebnis gebracht habe: `Ich wage die Prognose, dass nur ein unterer einstelliger Prozentsatz der Beschäftigten auf Corona getestet wurde.´“ (Ebd.) Testzentren in den Kommunen, wenn es sie denn gibt, sind überlastet mit Reiserückkehrer*innen. Viele Hausärzte – ein Test wird lediglich mit 15 € vergütet – sind überlastet und / oder verweigern die Durchführung von Tests.