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Die Vorgaben des MKFFI NRW – Weichenstellungen für die nächsten Wochen

Die Fachempfehlungen 17 und 18 des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) NRW bestätigen die Berichterstattung der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) vom 11.5.2020, auf die wir uns in unserem gestrigen Blog bezogen haben. Die WAZ war also gut informiert. Im Folgenden noch mal kurz zusammengefasst das Wesentliche, der Zugang zu den Dokumenten des Ministeriums sowie einige grundsätzlichere Überlegungen und Einschätzungen.

Drei weitere Schritte in NRW – Plan bis zu den Sommerferien

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet in Ihrer Wochenendausgabe vom 9./10. Mai 2020 unter der Überschrift „Abertausende Kinder unversorgt“ über die nächsten Schritte der Ausweitung der Kinderbetreuung in NRW. Familienminister Stamp wird mit der Aussage zitiert: „Wir müssen bei den Kleinen besonders behutsam vorgehen, weil sie das Abstandsgebot noch nicht einhalten können“. Der erste Schritt der Erweiterung der Notbetreuung soll in dieser Woche am Donnerstag (14.5.) starten. Da die Fachempfehlung des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) hierzu am Wochenende noch nicht vorlag, werden die drei anstehenden Schritte anhand der Berichterstattung der WAZ im Folgenden kurz vorgestellt.

Keine Überraschung Ausweitung der Notbetreuung! Vier-Stufen-Plan

Große Unterschiede in den Ländern…
Gestern haben sie getagt: die Ministerpräsident*innen der Länder und die Bundeskanzlerin. Ja, sie haben weitere Lockerungen beschlossen. Einige Länder waren ja schon in den Tagen vorher mit Vorschlägen und Maßnahmen in die Öffentlichkeit gegangen. Es wird, ganz besonders wenn man auf die Kitas und die Schulen guckt, sehr deutlich, dass die Gestaltung der nächsten Schritte aufgrund der teilweise sehr unterschiedlichen Rahmenbedingen (z.B. der Infektionsraten) in den Bundesländern nicht einheitlich sein wird. Dagegen spricht auch nichts, solange die Schutzmaßnahmen weiter konsequent umgesetzt werden und die unterschiedlichen Vorgehensweisen und die damit verbundenen Erfahrungen wechselseitige Lernprozesse anstoßen.

Ausweitung der Kinderbetreuung – weitere Vorschläge am 6. Mai

Einige Erfahrungen vor Ort, Hintergründe, Konfliktpotenziale und Lösungsansätze
Die Konferenz der Ministerpräsidenten unter Beteiligung der Bundeskanzlerin hat am 30.4. aus guten Gründen noch keine weitergehenden Beschlüsse zur Ausweitung der Kinderbetreuung getroffen. Man will, und dem ist zuzustimmen, die Entwicklung der Infektionsraten in den nächsten Tagen abwarten. Die Verabredung ist das Thema am kommenden Mittwoch (6.5.) wieder aufzugreifen. Zu dem Termin sollen unter anderem auch Vorschläge zur Ausweitung des Schulbetriebs und der Aktivitäten der Sportvereine vorliegen. Ganz unabhängig davon, ob zeitnah weitere Schritte zur Ausweitung der Kinderbetreuung beschlossen oder diese noch einmal verschoben werden, ist es sinnvoll, sich vorausschauend mit den einzelnen Schritten in Richtung Normalisierung zu beschäftigen, um frühzeitig mögliche Schwierigkeiten, Engpässe und Konfliktpotenziale zu identifizieren, die nötigen Abstimmungsprozesse der verschiedenen Interessengruppen zu organisieren und rechtzeitig erforderliche, geeignete, zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen.

Die kleinen, hummeligen Abenteurer in Hinte – Portfolio & Vorschulkinder

4. Blogeintrag
Per Mail erreichten uns von den kleinen, hummeligen Abenteurern aus Hinte (Niedersachsen) wieder zwei Beispiele, wie der Kontakt zu den Kinder zuhause gehalten wird, wie die Kinder aktiviert werden und Verbindungen zur Kita hergestellt werden, sei es durch die Abholung von Materialien, deren bearbeitete Rückgabe an die Erzieher*innen und auch den Hinweis, dass die `Produkte´der Kinder, wenn diese wieder in der Kita sind, ins Portfolio aufgenommen werden. Das ermöglicht dann auch, mit den Kindern, soweit diese Bedarf haben, die Erfahrungen aus der Coronazeit anzusprechen und ein Stück weit aufzuarbeiten.

Kitas sind MEHR als systemrelevant Die Perspektive der Kinder!

Gastbeitrag Michael Süßbeck (Stadt Willich)
Aus Träger- und Jugendamtssicht ist es recht beeindruckend, was sich gerade in der praktischen Arbeit in den Tageseinrichtungen tut. Und es wird interessant werden, was sich davon in den Alltag der Zukunft retten wird. Home-Office für Leiterinnen wäre in einem gewissen Rahmen sicherlich schon immer möglich gewesen, aber für die Fachkräfte in den Gruppen wäre das vor nicht allzu langer Zeit eine eher befremdliche Vorstellung gewesen.

Digital gut unterwegs! Kita am Wald (Castrop-Rauxel)

1. Blogbeitrag
Die Kita am Wald ist eine dreigruppige Elterninitiative mit 55 Kindern im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung in Castrop-Rauxel (nördliches Ruhrgebiet). Einer der fachlichen Schwerpunkte der Kita ist die tiergestützte Pädagogik. Eines der Teammitglieder gibt uns in diesem Beitrag Einblick, wie sich das Team in den letzten Wochen schrittweise und erfolgreich digitale Tools angeeignet hat und diese nun in der zur Kontaktaufnahme, Kommunikation und Unterstützung der Kinder zuhause sowie der Kommunikation mit den Eltern und auch im Team einsetzt. Drei Erfolgsfaktoren: 1. Wer digitale Kompetenz hat darf vorangehen! 2. Leitung und Vorstand haben Vertrauen, geben Gestaltungsspielräume und folgen. 3. Das Team ist offen für Innovation und lässt sich ein. – So funktionieren lernende Organisationen!

Die Hiltruper Strolche: Coronavollbremsung und die Folgen

Natürlich hat sich niemand die Coronakrise gewünscht. Wir müssen mit ihr umgehen. Dies kann zu Erkenntnissen und Entwicklungen führen, die weder vorhersehbar noch planbar sind. Wichtig ist vielleicht die Haltung, auch das Positive, mögliche Chancen zu erkennen, sich zu trauen, genauer hinzugucken und auch zuzugreifen usw. (siehe hierzu auch unseren Blog vom 15.4.) Heute nimmt uns Kirsten Bücker-Enking, Leitung einer dreigruppigen Elterninitiative in Münster mit 55 Kindern (1 Jahr bis zur Einschulung), mit in ihre Kita und lässt uns mit Ihren Aufzeichnungen teilhaben an einem völlig ungeplanten, aber um so wichtigeren Lernprozess in ihrem Team, der durch die Coronavollbremsung ausgelöst wurde: Stressabbau, Qualitätszeit, das Wesentliche der Arbeit mit Kindern und Eltern… Natürlich sind diese Erfahrungen nicht 1:1 übertragbar auf andere Kitas, da jede Kita, jedes Team etwas anders tickt. Aber sie machen Mut, sich nicht unterkriegen zulassen, auch in schwierigen Zeiten positiv zu bleiben und den für die eigene Kita passenden Weg zu finden.

Auf unbestimmte Zeit – Aufgabenschwerpunkte!

Gestern haben sich die Bundesländer in Abstimmung mit der Bundesregierung über das weitere Vorgehen im Umgang mit der Coronakrise verständigt. Hierüber berichten alle Medien heute ausführlich. An dieser Stelle interessiert uns vor allem der Elementarbereich. Entgegen vielfach geäußerter Vermutungen und Vorschläge (z.B. Familienminister Stamp in NRW, siehe unseren Blog vom 14.4.2020) kleinschrittig und vorsichtig wieder in die Betreuung einzusteigen, bleiben die Kitas bis auf weiteres geschlossen. Die Notbetreuung wird allerdings fortgesetzt und möglicherweise auf weitere Zielgruppen ausgeweitet. Das ist aber noch nicht konkretisiert.

Corona als Chance zum Teambuilding

Gastbeitrag von Sylvia Eertmoed
Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie waren es einmal…… zwei Kindertagesstätten in zwei Ortschaften der Gemeinde Hinte: Die kleinen Abenteurer und die Hummelburg. Die Mitarbeiter*innen der einen Kindertagesstätte hatten bis dato recht wenig/kaum Berührungspunkte zu den Mitarbeiter*innen der anderen Kita. Und dann kam Corona! – Corona und die Frage „Das kann nicht alles sein? Wie geht es weiter?“ beschäftigte die beiden Kindertagesstättenleitungen und die Teams an beiden Standorten.